Foto von einer sanierten Tiefgarage mit grau-gelben Farbakzenten
Foto von einer sanierten Tiefgarage mit grau-gelben Farbakzenten © xtro

Ort:
Laupheim, Baden-Württemberg

Bauherr:
WEG Abt-Fehr-Str.

Bauzeit:
06.2019 - 11.2019

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Gesamtinstandsetzung der Tiefgarage Abt-Fehr-Straße

Die Tiefgarage in Laupheim wurde im Jahr 1995 in massiver Stahlbetonbauweise erbaut und umfasst eine Gesamtfläche von ca. 920 Quadratmetern. Die Tiefgarage ist teilweise überbaut und über eine Auf- bzw. Abfahrtsrampe befahrbar.

Schadens- und Bestandsaufnahme

Im Rahmen der Bestandsaufnahme der Tiefgarage wurden mehrere Risse an den Bodenflächen, Ausblühungen im Fußbereich sowie Farbabblätterungen an den Wand- und Stützsockeln festgestellt. Durch das Gefälle steht Feuchtigkeit an den Tiefpunkten und Sockeln der Gruben.

Aufgrund des unzureichenden Schutzes vor Feuchtigkeits- und Tausalzeinwirkung der Stahlbetonbauteile, Bodenflächen und aufsteigenden Bauteile wurde daher die Gesamtinstandsetzung inklusive kathodischem Korrosionsschutz (KKS) durchgeführt.

Planung des Layouts für das KKS-System

Die Anordnung der Anoden und der Diskretanoden sowie der Betondeckung wurden im Rahmen der Detailplanung unter Berücksichtigung der vorhandenen Randbedingungen genau ermittelt. Die Positionierung des Anodenmaterials, Referenzelektroden, Messanschlüsse sowie der Anoden- und Kathodenanschlüsse wurden dabei klar festgelegt. In einem Plan wurde das gesamte Layout der einzelnen Schutzzonen festgeschrieben - für jede Schutzzone zeigen die Elektro-Verkabelungspläne die exakten Positionen der Verteilerkästen sowie den Verlauf der Kabel an. Die Einbettung der Anoden erfolgte mit einem für KKS geeigneten, frosttausalzbeständigen Einbettmörtel. Letztlich wurden das Datenaufzeichnungssystem und die Schaltschränke in Absprache mit dem Auftraggeber montiert.

Nachdem das Systemlayout erstellt wurde, konnte der Untergrund vorbereitet werden, damit dieser sauber und tragfähiger wird. Um die Primär- und Sekundäranoden zu verlegen, mussten Schlitze hergestellt werden. Anschließend konnten an den Verbindungsstellen die Anoden- und Kathodenanschlüsse angebracht werden. An der Bodenplatte und Rampe wurden die Sekundärtitanbandanoden durch Kunststoffdübel befestigt. Die Titandrähte als primäre Anoden wurden dabei an die Titanbänder punktgeschweißt und mit einem kathodischen Korrosionsschutz (KKS) geeignetem Mörtel eingebettet. Nach Einbau aller Steuer- und Messeinrichtungen konnte das System in Betrieb genommen werden.

Oberflächenbeschichtungen

Um einen langfristigen Schutz vor Umwelteinflüssen zu gewährleisten, wurden die Bodenplatte und Doppelparkergruben mit einem OS 8-Beschichtungssystem versehen. Die Rampe im Außenbereich wurde nach OS 10 beschichtet.